GRAN CANARIA
Eine Insel zum Verlieben
Urlaub vor der Küste Afrikas
Spanien hält sich im weltweiten Vergleich des Fischverzehrs auf Position 2. Nur in Japan wird mehr Fisch gegessen. Die Auswahl überall im Land ist überwältigend. Jedem Geschmack wird etwas geboten. Fisch ist gesund, beinhaltet lebenswichtige Omega 3-Fettsäuren, welche bekannt sind zur Senkung des Cholesterinspiegels und schützt vor Herzrhythmusstörungen. Der Fisch kann sogar bei regelmäßigem Verzehr der Demenz entgegenwirken. Trotz alledem: Fisch ist auch relativ teuer geworden - weil die Bestände der Meere zunehmend schwinden. Piraterie und die großen Fischereikutter sieben die Ozeane regelrecht leer. Da bleibt für den kleinen Fischer auf den Kanaren nicht viel übrig. Ein Teil der Bevölkerung schafft es dennoch, aber es werden immer weniger.
Um Kindern bereits in frühen Jahren das gesunde zarte Fischfleisch geschmacklich näher zu bringen, wurde im Jahr 2007 ein Pilotprojekt auf den kanarischen Inseln gestartet. An 120 Schulen des kanarischen Archipels wurde eine Fisch-Kampagne präsentiert. Frei nach dem Motto 'Come pescado, es sano' (Iss Fisch, es ist gesund) nahmen 25.000 Schüler zwischen vier und zwölf Jahren aus 124 Schulzentren über einen Zeitraum von 2 Monaten teil. Den Kindern wurden die in den Küstenbereichen lebenden Fische ihrer Region näher gebracht. Es wurde mit Meeresprodukten gekocht, beispielsweise die Hamburger-Bulette durch Fisch ersetzt, sowie Workshops und Aktivitäten rund um den Meeresbewohner erarbeitet. Das hat allen Teilnehmern viel Spaß bereitet und soll auch in den kommenden Jahren zu einem festen Bestandteil des Lehrplanes werden.
Spanien ist eine Nation mit langer Fischfangtradition. Ob spanische Fischsuppen oder in gegrillter Form – die spanische Fischküche ist eine außerordentlich köstliche. Die Einheimischen lieben ihre kleinen Glasaale "Angulas", die handtellergroßen Tintenfische "Choco" und den "Bacalao", ein eingesalzener und luftgetrockneter Kabeljau. Die am meisten verbreitete Art den Fisch auf Gran Canaria zuzubereiten ist "a la plancha", das bedeutet auf einer heißen, eingeölten Grillplatte wird der Fisch kurz von beiden Seiten gebraten. Dazu wird Zitrone und Knoblauchmayonnaise (Alioli) serviert.
Am besten schmeckt es jedoch noch immer selbst geangelt. Wer auf eigene Faust losziehen möchte um an der Küste zu fischen, der sollte folgende Tipps beherzigen: In den Häfen findet man hauptsächlich Meeräschen vor. Makrelen, Barakudas oder Doraden eher nicht. Um an sie zu gelangen ist Klippenfischen ein guter Rat. Aber Vorsicht: Das ist nicht ungefährlich! Trittsicherheit, festes Schuhwerk und keine Höhenangst sind unbedingt erforderlich!!! Barsche und Brassen bekommt man aber auch beim Brandungsangeln an die Leine. Für noch mehr Abenteuer gibt es allerdings nur ein Erfolgsrezept: den Kontakt zu einheimischen Fischern suchen und sich von ihnen mit auf das Meer zum traditionellen Angeln hinaus nehmen lassen. Mit Haken, Leinen und Geschick. Dort geht dann alles, bishin zum Großaugenthun von 180 Kilo. Organisierter geht es in dem beliebten Ferienort Puerto Rico zu. Das ist Gran Canarias Dreh- und Angelpunkt für Sportfischer und solche die es werden wollen. Hier stehen extra Boote für Tiefseefischen oder ‘Big-Game Fishing’ bereit. Für Hochseeangler ist an 365 Tagen im Jahr Saison. Folgende Meeresbewohner leben u.a. vor den Küsten Gran Canarias: Seehechte, Rochen, Schwertfisch (Marlin), Thunfisch, Makrelen, Seeteufel, Kugelfische, Meeraal, Muränen, Thun, Hammerhaie, Blauhaie, Makohaie, Dornhaie, Drachenköpfe, Barrakudas und Bonitos. Der Fang eines Marlins - blaue und weiße finden sich häufig - gehört wohl zu den imposantesten Erlebnissen eines Gran Canaria - Angelaufenthaltes. Puerto Rico kann 50 Weltrekorde im Big-Game-Fischen vorweisen. An diesem Satz lässt sich erahnen was diese Region zu bieten hat. Ebenso sind Puerto de Mógan und Pasito Blanco gute Anlaufpunkte um diesen Sport auszuüben. Für Angeltouristen ist der schmale Gürtel, der sich rund um Gran Canaria zieht (genannt Schelf - bis zu 200 Meter tief) ein beliebter Ort um artenreiche Fische zu fangen. Hinter dem Schelf fällt der Meeresboden dann steil bis auf 1000 Meter Tiefe ab. Mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad lädt der Atlantik vor Gran Canaria ganzjährig zum Urlauben und Fischen ein.
Ohne dem Schuppentier auf die Pelle zu rücken zu wollen, kann man diese eleganten Meeresbewohner auch einfach nur beobachten. Unterwasserexpeditionen mit dem Glasbodenboot, Delphin- und Walbeobachtungen, Bootsausflüge entlang der Küste – all dies wird auf Gran Canaria natürlich ebenfalls geboten. Und ein Taucherparadies ist es ohnehin. Die größte Insel der Kanaren mit ihrem verlockend azurblauen Wasser hält viele Abenteuer bereit.