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Gezeiten

Ebbe und Flut auf Gran Canaria

Jede Tageszeitung auf Gran Canaria druckt täglich eine Gezeitentabelle ab, ist Ihnen das schon aufgefallen? Oder Sie wollen das erste Mal auf die Kanaren, dann wird es auch interessant sein. Aus Deutschland kennen wir dieses Phänomen alle von der Nordsee, wo man manchmal kilometerweit dem Wasser hinterher laufen muss. Oder von der Ostsee, wo es auch Ebbe und Flut gibt, man sie aber kaum wahrnimmt, so wenig fällt es ins Gewicht. Auf der ganzen Welt leben Urlauber und Einheimische an Küstenregionen mit den Gezeiten. Nur fallen Sie unterschiedlich stark aus, wie eben an dem Beispiel Nord-/Ostsee verdeutlicht wurde.

Die Gezeiten - was genau passiert da eigentlich mit den Weltmeeren? Man könnte denken, die Welt kippt in regelmäßigen Abständen zur Seite um, wie eine Flasche Wasser die umfällt und ihr Inhalt hin und herschwappt. Fast so ist es auch auf der Erde. Der Mond hat unheimliche Kräfte und das wirkt sich auf der Erde aus. Seine Kraft nennt sich "Gravitationskraft". Diese zieht wie ein Magnet an der ihm zugerichteten Oberfläche der Erde, also in der Nacht. Die Mondgravitationskraft ist dann größer als im Erdmittelpunkt. Der Erdmantel kann dem Kräfteunterschied aber nur wenig nachgeben, und dann passiert folgendes: das Wasser der Weltmeere setzt sich in Bewegung. Es folgt dem Mond, fühlt sich magisch von ihm angezogen und bildet einen Flutberg. So kommt die Flut zustande. Auf der anderen Seite des Globus, genau gegenüber, wo nun helllichter Tag ist und die Sonne scheint, ist die Mondanziehung wesentlich niedriger als im Erdmittelpunkt. Das Wasser wird hier nicht so stark vom Mond angezogen, bildet aber dennoch einen weiteren Flutberg. Auch hier ist nun zum gleichen Zeitpunkt Flut. Da nun das ganze Wasser auf zwei Wesentliche Punkte verteilt ist, kommt es in den anderen Teilen der Erde in diesem Moment zur Ebbe. Da sich der Mond um die Erde dreht, wechseln Ebbe und Flut immer in bestimmten Zyklen. Es dauert exakt 24 Stunden und 50 Minuten bis die Erde dem Mond wieder an der gleichen Stelle gegenüber steht. Durch die Eigenrotation des Mondes und die gemeinsame zusätzliche Drehung mit der Erde, sind das nicht genau 24 Stunden, sondern etwas mehr. Eine Tide - das ist der Zeitabstand zwischen zwei Wasserhochständen - also Flut und Flut, ist halb so lang, 12 Stunden und 25 Minuten.

Aber auch die Sonne hat Einfluss auf die Gezeiten. Sie kann die Pegelstände erhöhen oder verringern. Sie hat eine eigene Gravitationskraft, allerdings nicht so stark wie der Mond.

Bei Halbmond schwächen übrigens die Gezeiten ab, genannt "Nipptide". Dann ist die Flut harmloser und die Ebbe kaum spürbar. "Springtiden" gibt es auch. Bei Neu- und Vollmond, wenn alle drei Himmelskörper auf einer Linie stehen, spielen die Gezeiten verrückt. Dann passiert genau das Gegenteil zur Nipptide. Dann kommt es zu besonders hohen Flutbergen und ganz flacher Ebbe. Allgemein ist der Tidenhub, also die Ausprägung der Gezeiten, sehr unterschiedlich. Wir denken dabei wieder an die Nordsee und die Ostsee. Am Mittelmeer ist Ebbe und Flut kaum spürbar, auf den kanarischen Inseln beträgt der Unterschied beim Pegelstand maximal 3 Meter. Diese großen Unterschiede zwischen den Ozeanen unserer Erde werden durch Hindernisse beeinflusst, die dem Wasser in die Quere kommen. Tidenunterschiede können von wenigen Zentimetern bishin zu zehn Metern variieren.

Deshalb gilt auch auf Gran Canaria: Wenn Ebbe eintritt, also das Wasser abläuft, schwimmen Sie nicht zu weit hinaus. Es kommt zu einer Sogwirkung! Das Baden in der Zeit zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Pegelstand ist unbedenklich und daher nicht gefährlich. Und wenn die Flut kommt wird am Strand die rote Fahne gehisst. Das Baden im Meer ist dann strengstens untersagt und lebensgefährlich! Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!




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